Es kommt doch auf die Länge an! Schon ein Zentimeter macht gefühlt einen großen Unterschied. Der Medienkanzler hat nachgemessen.
Zwei Gratiszeitungen bereichern die regionale Medienlandschaft. Beides recht hochwertige Verlagsprodukte, die nicht nur wegen der vielen darin enthaltenen Prospekte gern gelesen werden. Eine Kollegin erklärt: „Ich lese grundsätzlich nur das eine Blatt. Das andere ist mir zu groß und unhandlich,“ sagt sie. „Wieso?“ fragt der zum Klugscheißen neigende Pressefuzzi. „Ist doch beides Rheinisches Format…“
Nach einer kurzen Diskussion über Zeitungsformate beschließt der Pressefuzzi, es sich genauer anzusehen. Heute hat er zum Zollstock gegriffen und nachgemessen. Und siehe da: Tatsächlich sind beide Zeitungsformate fast gleich – 350 Millimeter in der Breite. Aber: Die eine (gefühlt zu große) erfüllt mit 510 Millimeter Länge alle Kriterien des Rheinischen Formats. Die andere bringt es nur auf 500 Millimeter. Die Wahrnehmung der Kollegin stimmt also. Und der Pressefuzzi liegt mit seiner Einschätzung „Rheinisches Format“ (zumindest ein kleines bisschen) daneben.
Von wegen „die Länge ist egal“. Schon ein Zentimeter zu viel schmälert mitunter das Vergnügen. Zumindest bei Zeitungsformaten…
