Public Relations


Eines vorab: Beruflich bin ich PR-Schaffender. Und ich bin Überzeugungstäter. Denn Public Relations – früher sagte man noch Öffentlichkeitsarbeit – haben eine wichtige Funktion in unserer Gesellschaft. Wie der Name schon sagt, geht es um die Herstellung und Pflege von Beziehungen zur Öffentlichkeit. Das brauchen alle, Politik, Verbände, VIP’s, NGO’s, Städte, Gemeinden –  und eben auch Unternehmen.

Das NDR-Medienmagazin Zapp schwingt sich nun einmal mehr zum Hüter der freien Meinung auf – auch wenn das eigene Haus eine sehr eigenwillige Interpretation von freier Meinungsäußerung pflegt. Über die miesen Machenschaften der PR-Berater wird da berichtet. Wie sie als Feinde des freien Journalismus agieren. 40.000 hoch bezahlte PR-Berater stehen nur 50.000 armen, hilflosen Journalisten gegenüber. Die Wortwahl wie „kleine Tricks, dreckige Geschichten“ oder „manipulative und perfide Methoden“ wird der Realität der Branche und der Arbeit der Masse von PR-Schaffenden in keiner Weise gerecht. Leider hört und liest man so was immer wieder. Und natürlich gibt es negative Beispiele. Wie überall. Wie am Bau, bei Spendensammlern, bei Hartz IV. Das als die Realität darzustellen, ergibt aber ein Zerrbild.

Journalismus lebt von Informationen. Und die bekommt er nicht nur durch die Recherche investigativer Geschichten. Die Aufgabe der PR ist es, die Story von Personen, Unternehmen, gesellschaftlichen Gruppen zu erzählen, zu inszenieren, so dass sie das berechtigte gesellschaftliche und journalistische Interesse bedienen. Dazu braucht es Vertrauen, Offenheit und Transparenz.

Wenn PR-Schaffende versuchen zu tricksen und zu manipulieren, sind sie in der Regel ganz schnell raus aus dem Geschäft. Dann landet die Pressemitteilung im Papierkorb (oder heute eher im Spam-Filter) und der Anruf stößt auf taube Ohren. Es gibt klare Regeln für Presseinformationen, und an die muss sich das Gros der 40.000 PR-Schaffenden ebenso halten wie die 50.000 Journalisten. Journalisten haben in der Flut der täglichen Information eine Lotsenfunktion: Sie sortieren aus, was nicht den Anforderungen entspricht – und das ist eine Menge. Wenn eine Pressemeldung oder ein Bericht eins zu eins übernommen wird, ist das in der Regel ein Zeichen dafür, dass der Text diese hohen Standards erfüllt und noch dazu einen echten Nachrichtenwert bietet. Und das ist die Kunst  der PR, oder Öffentlichkeitsarbeit.

Links:

Mitdiskutieren auf dem Blog von Zapp: http://zapp.blog.ndr.de/2010/02/17/prberater/

Eine klare Meinung hat auch das PR-Journal: http://tiny.pl/hmbz8

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