
Kompliment an Verbraucher-schutzministerin Ilse Aigner. Ihr ist es ja mal gelungen, richtig Schwung in die latent schwelende Debatte um den Datenschutz bei Facebook zu bringen. Ob sie damit wirklich so wenig bewegen mag, wie die Frankfurter Rundschau uns mit freundlichem Ätsch glauben machen will? (Danke an Dirk Roebers für den Link, hatte ich noch nicht gesehen). Vielleicht doch, wenn Sie ihr Profil wirklich löscht und viele ihrem Beispiel folgen. Vielleicht auch schon vorher, wenn die Debatte weiter auf hoher Flamme kocht.
Aber was ist jetzt wirklich von dem Sozialen Netzwerk zu halten? Ist es die schlimmste Datenkrake seit Google? Oder steht es einfach für eine neue (Un)Kultur im Umgang mit persönlichen Daten? Facebook Gründer Mark Zuckerberg propagiert ja längst, dass Privatsphäre nicht mehr zeitgemäß ist. Unser einer, der sich in jungen Jahren Volkszählung und Mikrozensus verweigert hat, ist entsetzt. Aber Gespräche mit jungen Leuten zeigen immer wieder, dass es ihnen heute herzlich egal ist, wer ihre Daten hat uns was mit ihnen passiert. Eine Einstellung, die für viele Unternehmen bares Geld wert sein dürfte. Allen voran Facebook.
Noch habe ich ein Facebook Profil. Warum? Vielleicht um nichts zu verpassen. Vielleicht um den einen oder anderen interessanten Kontakt zu knüpfen. Viele sind es bis jetzt noch nicht. Sicher bin ich vorsichtig, was ich von mir preisgebe. Und sicher sollte man denen auch zeigen, dass in Deutschland nicht alles möglich ist im Umgang mit persönlichen und privaten Daten…
Hier ein paar Links zur aktuellen Diskussion:
golem.de
spiegel online
Handelsblatt
TAZ
heise online
Und natürlich:
fr-online