
Der in den Medien bald nur noch als „Selbstverteidigungsminister“ titulierte Minister zu Guttenberg agiert derzeit – vorsichtig formuliert – eher ungeschickt. Sein Image als Medienstar dürfte fürs erste ruiniert sein. Anstatt sich der Bundespressekonferenz zu stellen, stammelt er heute während diese tagt irgendwo in Berlin vor einer handvoll Journalisten ein Statement herunter, ohne Fragen zuzulassen.
80 Stellen (Stand heute Nachmittag) in seiner Doktorarbeit, so lautet der Vorwurf, sollen abgeschrieben sein. Die Liste scheint weiter zu wachsen. Für die nächsten zwei Wochen will er auf den Titel verzichten. Eine der nicht gekennzeichneten Quellen – das scheint festzustehen – ist die Neue Züricher Zeitung, genauer gesagt die NZZ am Sonntag. Die Schweizer nehmen es mit Humor und gehen neue Wege in der Testimonial-Werbung: Die Zeitung schmückt sich mit dem Summa cum laude der Universität Bayreuth. Das berichten unter anderem Werben & Verkaufen und die Schweizer Werbewoche.
Glückwunsch also an die NZZ! In Punkto Selbstinszenierung kann sie unserem smarten Minister glatt das Wasser reichen. Und hat das Summa cum laude dafür auch noch verdient…